keine Produkte im Warenkorb

Wie bekomme ich einen Job als Unternehmensberater?
5 Tipps von lightbulb
Tipp 1: Die Basis: Einwandfreie Bewerbungsunterlagen
Der erste Eindruck zählt! Fehlerfreie Bewerbungsunterlagen sind daher Grundbestandteil jeder Bewerbung, insbesondere bei heißbegehrten Consulting-Jobs. Achte daher auch in der Berater-Branche auf allgemeine Regeln, die es bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen zu beachten gilt.
Personaler im Bereich Consulting bevorzugen oftmals klassische Bewerbungen bestehend aus einem individuellen Anschreiben, einem übersichtlichen Lebenslauf und relevanten Zeugnissen. Gemeint sind damit Zeugnisse deiner akademischen Abschlüsse, ein Schulzeugnis sowie Arbeitszeugnisse von bereits absolvierten Praktika. Mache es dem Recruiter so einfach wie nur möglich und verstehe, dass deine Bewerbungsunterlagen im ersten Schritt deine wichtigsten Marketing-Tools sind.
Sei dir zusätzlich dessen bewusst, dass Top-Arbeitgeber der Consultingbranche tagtäglich unzählige Bewerbungen erhalten und sich somit innerhalb weniger Sekunden ein Bild von dir verschaffen müssen. Umso spezifischer und prägnanter die Unterlagen auf die jeweilige Unternehmensberatung zugeschnitten sind, desto besser. Sowohl deine Motivation als auch deine beruflichen Wünsche sollten in deiner Bewerbung auf realistische und glaubwürdige Art und Weise zum Ausdruck kommen. Vermeide jedoch unnötige Standardfloskeln im Anschreiben und achte auf den roten Faden im Lebenslauf.
Wenn dir selbst die Zeit oder das Talent fehlt, eine ansprechende Bewerbungsmappe zu erstellen und ein gut formuliertes Anschreiben mit den wichtigsten Inhalten zu verfassen, kannst du auch einen professionellen Bewerbungsservice in Anspruch nehmen. So sorgst du dafür, deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch zu maximieren!
Tipp 2: Achte auf Deine Online-Präsenz – Social Media & Business Netzwerke
Noch bevor du die erste Bewerbung verschickst, solltest du dich mit deiner digitalen Vergangenheit beschäftigen und alles Irrelevante und Überflüssige (sofern notwendig) entfernen. Private Fotos, die ein schlechtes Licht auf dich werfen könnten, sollten aus deinen Facebook-, Twitter- oder Instagram-Profilen entfernt werden.
Zudem sollten sich deine Businessnetzwerke, wie Xing oder LinkedIn, aktuell sein und sich mit den Angaben in deinem Lebenslauf decken. Minimiere alle möglichen Reibungspunkte und achte auf ein einheitliches Bild nach außen. Pflege alle Profile mit einem professionellen Bewerbungsbild, Angaben zu vergangenen Beschäftigungen, Zertifikaten und Informationen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten. Umso vollständiger und aussagekräftiger, desto besser. Behandle die genannten Profile mit größter Sorgfalt, denn sie sind dein digitaler Lebenslauf.
Tipp 3: Sammle früh Erfahrung
Praktika sind nicht nur eine ideale Gelegenheit, sich neben dem Studium etwas dazuzuverdienen. In erster Linie sollte es dir darum gehen, erste Berufserfahrung und Pluspunkte für deinen Lebenslauf – und damit für deine Bewerbung – zu sammeln. Nutze bereits im Studium jede Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln, die für deine spätere Tätigkeit im Consulting von Vorteil sind. Denn das sind eine der wichtigsten Auswahlkriterien für Personaler für deinen Berufseinstieg.
Du hast keine oder nur wenige Praktika, willst aber dennoch punkten? Nenne jegliche Praxiserfahrungen, welche du bereits sammeln konntest. Dazu gehören wie bereits zuvor genannt, Erfahrungen in einer studentischen Unternehmensberatung oder Werkstudententätigkeiten, falls vorhanden
Tipp 4: Informiere dich im Voraus
Eine umfangreiche Recherche über die Unternehmensberatung deiner Wahl ist in jedem Fall unerlässlich.
- Was sind Tätigkeitsschwerpunkte der Beratung?
- Worauf sollte ich mich für das Vorstellungsgespräch besonders vorbereiten?
- Bietet mir die Unternehmensberatung die Möglichkeit, mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln?
- Handelt es sich um ein renommiertes, alteingesessenes Unternehmen oder erwartet dich eher ein Startup-Umfeld?
All das sind nur einige von vielen Fragen, welche du dir bereits vorab stellen solltest. So kannst du in deiner Bewerbung zeigen, dass du weißt, worauf du dich einlässt und dich ganz gezielt für die Firma entschieden hast und auch im persönlichen Gespräch möchte der Arbeitgeber herausfinden, ob du dich auch wirklich intensiv mit diesem auseinandergesetzt hast.
Zudem sind gerade Beratungsunternehmen auf deren eigene Sichtbarkeit am Markt angewiesen, weshalb sich eine Internetrecherche als nicht besonders schwer, dafür jedoch recht ergiebig gestalten sollte. Auf den Websites vieler Consultingfirmen lässt sich meist das Beratungsportfolio einsehen, sodass du dir ein umfassendes Bild davon machen kannst, ob eine Consulting-Karriere in diesem Beratungsumfeld überhaupt interessant für dich ist.
Tipp 5: Bereite dich auf Case-Interviews vor
Die große Besonderheit bei Bewerbungen im Bereich Consulting sind sogenannte „Case Studies“ zur Kompetenzanalyse, welche eine kritische Auseinandersetzung mit einem wirtschaftlichen Problem beinhalten. Die Problemstellungen stammen häufig aus der echten Beratung und werden in einem interaktiven Frage-Antwort-Prozess analysiert.
Consulting-Firmen können in einem Case-Interview am besten herausfinden, ob du das Zeug zu einem Top-Berater hast. Sie möchten sehen, dass du in der Lage bist, unter Zeitdruck komplexe Lösungen zu wirtschaftlichen Problemstellungen zu entwickeln und diese im Anschluss zu präsentieren. Wer sich darauf vorbereiten will, sollte vor allem eines tun: Üben. Sowohl online als auch in Übungsbüchern gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich umfassend darauf vorzubereiten.

Welcher Arbeitgeber passt zu mir?
2 Kriterien die du beachten solltest:
Wenn ich lernen und mich herausfordern möchte, sollte ich vielleicht sogar einen Arbeitgeber wählen, der nicht unbedingt zu mir passt. Möchte ich aber langfristig glücklich sein mit meiner Arbeit, gibt es einige Hinweise, worauf ich achten sollte, bevor ich mich bei einem Unternehmen bewerbe.
Der Grundgedanke ist ganz einfach: Jedes Unternehmen hat eine Kultur bzw. Werte, die das Unternehmen prägen und kennzeichnen. Werden diese Werte durch mein Verhalten bestätigt, bekomme ich Belohnung und ein positives Feedback des Unternehmens. Handle ich nach Werten, die das Unternehmen nicht teilt, verpufft mein Einsatz und ich bekomme keine positive Resonanz auf meine Arbeit.
Wenn ich glücklich werden will, muss ich wissen, welche Werte ich habe und möglichst schnell erkennen, welche Werte das Unternehmen hat und Arbeitgeber suchen, die möglichst hohe Schnittmengen mit meinen Werten erkennen lassen. Je geringer diese Schnittmenge ist, desto weniger positives Feedback bekomme ich und desto weniger Selbstwertgefühl erhalte ich dadurch. Dieses Arbeitsverhältnis ist endlich.
Kriterium 1: Stabilität, Qualität, Sicherheit vs. Wandel, Innovation, Chaos
Weder das eine noch das andere ist gut oder schlecht, Wir alle sind mit einer bestimmten Prägung auf dieser Welt. Den einen ist Sicherheit wichtig, den anderen Wandel. Sich selbst darin zu verorten ist nicht so schwer. Erwischst Du Dich häufiger dabei, dass Du sagst „Ja, aber das könnte man auch anders machen.“ oder beobachtest Du Dich eher dabei, dass Du in Deiner Familie, der Clique, dem Team sagst „Seid ihr sicher? Da könnten Fehler passieren.“ Mahnst Du häufiger oder drückst Du mehr in Richtung Innovation? Ich selbst bin beispielsweise sehr wandelorientiert und wenn ich vor ein Problem gestellt werde, erfinde ich lieber eine Sache neu, während andere, was sehr häufig der bessere Weg ist, lieber danach schauen, was wir bisher in einer solchen Situation gemacht haben.
Wie tickt das Unternehmen?
Nicht so leicht zu erkennen ist, wie ein Unternehmen in seiner Kultur wirklich aufgestellt ist. Das liegt einfach daran, weil zurzeit viel Wandel und Innovation attraktiver und mehr fancy ist als Stabilität und Qualität. Ganz viele Unternehmen rufen nach Innovatoren, nach dem Neuen und nach dem Wandel. Und sobald die Innovatoren dann im Unternehmen sind, stören sie die Machtkreise der Alteingesessenen und man kommt mit den Innovatoren nicht klar. Dann merkt man sehr schnell, dass man sich die Hörner abschlägt, dass man in Meetings gelockt wird mit einer Idee, die dann genüsslich zerstört wird. Spätestens dann merkt man, dass zwar Wandel draufsteht, aber Sicherheit drin ist.
Andersherum, wenn meine Stärke in der Sicherheit, Verlässlichkeit, Qualität liegt, dann wird man ziemlich schnell daran verzweifeln, wenn Unternehmen ohne Not ständig ihre Prozesse ändern, ihre Re-Orgas durchführen, neue Produkte entwickeln, ohne das erste richtig entfalten zu lassen.
Informationen sammeln
Es ist natürlich genial, wenn ich jemanden kenne, der jemanden kennt, der in diesem Unternehmen schon ist und den ich interviewen kann. Ansonsten gibt es einfach Branchen und Produkte, die von Natur aus nicht wandelorientiert sind. Wichtige Hinweise kann mir auch die Plattform Kununu geben, auf der Mitarbeiter eines Unternehmens anonym Einschätzungen hinsichtlich der Innovation und klassischer Orientierung geben. Und fall nicht auf das tolle, fancy Innovations-Ding herein – wenn das nicht zu Dir passt, wirst Du dort nicht glücklich.
Kriterium 2: Nähe vs. Distanz
Jedes Unternehmen hat auch eine Grundkultur, wie eng die Beziehungen sind, wie diese definiert sind. Nimmt man sich Zeit füreinander, ist man menschlich? Und hier ist es ähnlich, wie bei der Frage Wandel oder Stabilität, allerdings ist es hier die Nähe, die reizvoll erscheint.
Nähe kann respektlos werden
Dass man respektvoll und menschlich miteinander umgeht, das wollen alle, aber gerade bei der Nähe ist es häufig der Fall, dass es eben nicht mehr respektvoll zugeht. Weil die Beziehungen eng sind, weil sie unverbindlich sind, weil sie teilweise aufdringlich sind. Ein typisches soziales System, das auf Nähe ausgerichtet ist, ist die Familie – und zwar mit allen Schwierigkeiten, die sich aus dieser Nähe ergeben. Schon das Wort Distanz kommt ein wenig negativ daher, damit ist aber im Grunde erst einmal Höflichkeit und Anständigkeit gemeint. Man fällt nicht mit der Tür ins Haus, man klopft an, man respektiert den Raum des anderen, man setzt sich nicht sofort auf den Schreibtisch des anderen, man wartet ab, wann das Du angemessen ist.
Der Mensch braucht Beziehungen
Wir alle mögen Menschen, wir alle haben Beziehungen zu ihnen, wir alle suchen sie. Und trotzdem werde ich natürlich nicht glücklich, wenn ich die Nähe suche und für einen Konzern arbeite, in dem es lange, unpersönliche Gänge gibt, in dem man alleine schon Räume suchen muss, in denen man ein enges, persönliches Gespräch führen kann. Oder andersherum stellt sich die Frage, ob es mich glücklich macht, wenn ich in einem Unternehmen bin, wo der Klatsch, Tratsch, der „Hast-Du-schon-gehört“ in den Teeküchen so verbreitet ist, dass ich ihm nicht aus dem Weg gehen kann.
So war ich beispielsweise immer in Unternehmen glücklich, die mehr distanziert waren, respektvoll mit den Beziehungen, aber stark innovativ ausgerichtet waren. Andere fühlen sich sehr wohl in Nähe und wandelorientierten Firmen. Das sind dann oftmals kleine, familiäre Start-ups, die aber nicht selten auf den Chef, die Chefin ausgerichtet sind. Wer auf Stabilität und Distanz/Respekt steht, ist in großen Konzernen gut aufgehoben. Stabilität und Nähe finde ich sehr häufig in mittelständischen Unternehmen mit entsprechenden Produkten, die eine hohe Zuverlässigkeit bieten und ausstrahlen, bei denen eine lange Zugehörigkeit wichtig ist und man zur Familie dazugehört.